Gemeinde Auenwald

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Aktuelles aus dem Rathaus

Bericht über die Gemeinderatsitzung vom 24. Januar 2011

Bericht über die Gemeinderatsitzung vom 24. Januar 2011


1.    Bekanntgaben:
a) Bericht über das Hochwasser am 13. Januar 2011:
Bauamtsleiter Werner Schif, Ulrich Zwink vom Ingenieurbüro Frank und Bernd Fetzer, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Auenwald, gaben einen Bericht über das Hochwasserereignis ab. Aus technischer Sicht betrachtet, habe das Rückhaltebecken Holzbach dafür gesorgt, dass Unterbrüden diesmal von einer Überflutung verschont blieb.

Schif und Zwink führten aus, dass es im Bereich des Weissacher Tals am 13. Januar 2011 bedingt durch Starknieder¬schläge und Schneeschmelze in den höheren Lagen in Verbindung mit der sehr starken Sättigung der Böden zu Hochwasser kam, das nach der Auswertung des Ingenieurbüros Frank etwa einem HQ 50 entsprochen habe. (HQ ist die Abkürzung für die höchste Abflussmenge innerhalb eines Beobachtungszeitraums, so bezeichnet ein HQ 50 ein fünfzigjährliches Hochwasser).

Die beiden bisher vom Zweckverband Hochwasserschutz errichteten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Holzbach (in Unterbrüden beim Bauhof) und Brüdenbach (am Ortseingang von Unterweissach) hätten sich daraufhin plangemäß eingestaut.

Das Hochwasserbecken Brüdenbach ging ab 2.00 Uhr in Funktion. Bedingt durch das große Einzugsgebiet und die noch nicht realisierten Hochwasserrückhalte¬becken Heslachbach und Kalter Brunnenbach war das Becken jedoch nicht in der Lage, die gesamte Wassermenge zurückzuhalten. Der Volleinstau war um 6.45 Uhr erreicht. Das Wasser lief anschließend über die Notüberlaufschwelle über.

Da die Weissach eine für die Ortslage von Unterweissach bereits große Wassermenge führte, war diese schon zuvor über die Ufer getreten und hatte große Teile des Ortskerns von Unterweissach geflutet. Nach dem Volleinstau des HRB Brüdenbach stieg der Wasserspiegel in der Ortslage Unterweissach nochmals an.

Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass durch den Bau und den Betrieb des HRB Holzbach die in der Ortslage Unterbrüden ansonsten entstehenden Hochwasserschäden vollständig verhindert werden konnten und der Volleinstau des HRB Brüdenbach dazu geführt hat, dass Überschwemmungen innerhalb der Ortslage Unterweissach erst in den frühen Morgenstunden aufgetreten sind.

Die Frage, ob durch einen stärkeren Einstau am Becken Holzbach Unterweissach zu „retten“ gewesen wäre, muss verneint werden. Die Regelabgabemenge am Holzbach beträgt maximal nur 1/10 des Brüdenbachs bzw. auch nur einen Bruchteil der Menge die zeitweise am Brüdenbachbecken zusätzlich über die Notentlastung lief. Hätte man das Holzbachbecken „zugedreht“, wäre die Ortslage Unterbrüden einer möglichen Überschwemmungsgefahr ausgesetzt worden, da das auf das Einzugsgebiet berechnete Stauvolumen (Reserve) innerhalb einer Stunde voll aufgestaut gewesen wäre. Das Becken in Unterweissach ist mehr als 12 Stunden lang „übergelaufen“. Klar ist, dass nur durch die Realisierung aller notwendigen Hochwasserrückhaltebecken im Weissacher Tal ein sicherer Hochwasserschutz gewährleistet werden könne. Hierzu sind Investitionen von insgesamt rund 15 Millionen Euro zu stemmen, verteilt auf die Gemeinden des Zweckverbands Hochwasser.
Herr Zwink wies zuletzt noch darauf hin, dass wenn die gleiche Niederschlagsmenge auf trockenen Boden gefallen wäre, dies vermutlich nicht zu einer Hochwassersituation geführt hätte.

Herr Fetzer gab im Anschluss einen Bericht über die Einsätze der Feuerwehr ab; hier waren zeitweise bis zu 42 Auenwalder Feuerwehrleute im Einsatz, insgesamt 400 Einsatzstunden fielen dabei an. Die Feuerwehrführungskräfte wurden im Laufe des 13. Januars von der Stadt Backnang zur Unterstützung des Führungsstabs angefordert.

Um auch für künftige Hochwasser gerüstet zu sein, schlägt Fetzer die Anschaffung von weiteren Sandsäcken vor. Bisher verfüge die Feuerwehr lediglich über 100 Säcke, optimal wären jedoch 500 Säcke, die mit relativ wenigem finanziellem Aufwand besorgt werden könnten.

Bürgermeister Ostfalk und die Gemeinderatsmitgliedern dankten allen Helfern, insbesondere der Feuerwehr und dem Bauhof, für deren vorbildlichen Einsatz.

b) Neue Kleinkindgruppe in Oberbrüden:
Zum 10. Januar 2011 hat die neue Kleinkindgruppe im alten Schulhaus Oberbrüden ihre Pforten geöffnet. 8 der 10 Betreuungsplätze sind bereits belegt. Bürgermeister Ostfalk dankte den örtlichen Handwerkern, mit deren Hilfe innerhalb kürzester Zeit die Kleinkindgruppe eingerichtet werden konnte.

c) Weinbau und FFH-Gebiet
Zu diesem Thema findet voraussichtlich am 22. Februar eine Informationsveranstaltung mit einem Vertreter des Landratsamts statt.

d) Schlaglochsanierung
Durch die lang anhaltende Kälteperiode haben sich auf den Auenwalder Straßenbelägen zahlreiche Schlaglöcher gebildet. Die Sanierung kann aufgrund der Witterung erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.


2.    Erneuerung der Wasserleitung Am Brenner, Vorstellung der Planung:
An der Wasserleitung in der Straße „ Am Brenner“ in Auenwald-Lippoldsweiler gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Rohrbrüche. Der letzte Rohrbruch ist vor kurzem aufgetreten. Das größte Problem bei der Beseitigung besteht darin, dass im dortigen Bereich sieben verschiedene Anschlussnehmer von einer Wasserleitung versorgt werden und nicht einzeln abgestellt werden können. Das zweite Problem ist, dass die bisherige Versorgungsleitung von der Hauptstraße unter der dort vorhandenen hohen Betonstützmauer durchläuft und dort Reparaturarbeiten nicht mit einem vernünftigen Aufwand durchführbar sind. Die Wasserleitung stammt aus dem Jahr 1937, eine dringende Erneuerung der Wasserleitung ist erforderlich.

In Abstimmung mit dem Ingenieurbüro Frank hat die Verwaltung wird überlegt, die Wasserleitung im dortigen Bereich gänzlich neu zu gestalten und dort die bisherigen Stichleitungen aus der Hauptstraße und der Straße „Im Täle“ zu nutzen, diese zu verbinden und insoweit einen Ring zu schließen.

Das Ingenieurbüro Frank schlägt zudem vor, auch die Wasserleitungen in der Straße „Mühläckerweg“ und dem unteren Teil der Straße „Am Brenner“, die 1972 verlegt worden sind, auszuwechseln, um anschließend auch dort die Straße fachgerecht erneuern zu können. Die Kosten für die Erneuerung der Wasserleitung, einschließlich der Erneuerung von Wasserleitungshausanschlüssen wurden vom Ingenieurbüro Frank auf 78.000 € geschätzt. Der Ausbau der Straße „Am Brenner“ ist mit 56.000 € zzgl. MwSt, der Straßenausbau für die Erschließungsstraße „Mühläckerweg“ mit 58.500 € zzgl. MwSt kalkuliert.
Einstimmig stimmte der Gemeinderat der Entwurfsplanung zur Erneuerung der Wasserleitung in den Straßen „Am Brenner“ und „Mühläckerweg“ in Auenwald-Lippoldsweiler einschließlich des anschließenden Straßenausbaus grundsätzlich zu und beauftragte die Verwaltung, die Planung nach vorheriger beitragsrechtlicher Kalkulation den dortigen Bürgern bzw. Anwohnern vorzustellen. Anschließend wird der Gemeinderat über das weitere Vorgehen endgültig entscheiden.

3. Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften „Lugstraße“: Aufstellungsbeschluss und Feststellung des geänderten Entwurfs
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 13.09.2010 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften „Lugstraße“ im Ortsteil Unterbrüden gefasst. Durch eine modifizierte Planung, die Herr Zwink vom Ingenieurbüro Frank und Herr Heitzmann vorstellten, könne unter anderem die im Bebauungsplan Stockrain ausgewiesene Ausgleichsfläche unverändert erhalten bleiben. Gleichwohl wies Herr Heitzmann vom Planungsbüro Heitzmannplan darauf hin, dass eine Bebauung dieses Bereiches die Kaltluftströmungen dort nicht tangieren. Dies haben entsprechende Rauchversuche eindeutig gezeigt.
Die Zufahrtsmöglichkeit von der Lugstraße zur Straße im Stockrain werde über einen landwirtschaftlichen Feldweg gewährleistet und bleibe für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Wesentliche Punkte der bürgerschaftlichen Anregungen konnten in die Planung mit einfließen, aber natürlich konnten vor allem die teilweise widerstreitenden Interessenslagen nicht gänzlich Berücksichtigung finden. Außerdem müsse vor allem noch die Frage, auf welcher Seite bzw. ob überhaupt ein Gehweg realisiert werden solle, geklärt werden. Die Verbesserung der Situation für die Fußgänger habe ganz hohe Priorität.
Einstimmig stellte das Gremium für den betreffenden Geltungsbereich den Bebauungsplanentwurf „Lugstraße“ sowie die örtlichen Bauvorschriften auf der Grundlage der Planung des Dipl.-Ing. Walter Reinhardt, Stuttgart, vom 6.12.2010 fest. Das Bebauungsplan¬aufstellungsverfahren wird, wie bereits beschlossen, im vereinfachten Verfahren gemäß § 13a BauGB durchgeführt. Auf die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung wird ausdrücklich verzichtet. Die Verwaltung wird beauftragt, den Aufstellungs¬beschluss öffentlich bekannt zu machen, die Planung auszulegen und die Träger öffentlicher Belange und die Bürger zu informieren.


4. Jugendarbeit in der Gemeinde – Vorstellung der Kurzzeitanalyse und weitere Planung
In Kooperation mit dem Fachbereich Jugendarbeit des Kreisjugendamtes wurde in der Gemeinde Auenwald vom 1. November 2010 bis 13. Dezember 2010 eine Kurzzeitanalyse durchgeführt. In Kooperation mit dem Bildungszentrum Weissacher Tal wurden alle in Auenwald lebenden Schüler befragt. Das Bildungszentrum wird derzeit von 502 Schülern aus Auenwald besucht. Insgesamt konnte ein Rücklauf von 387 Fragebögen verzeichnet werden. Zentrale Fragestellungen für die Kurzzeitanalyse waren:
•    Was machen Jugendliche in ihrer Freizeit in der Gemeinde?
•    Welche vorhandenen Strukturen der Jugendarbeit werden bereits genutzt/ sind bekannt?
•    Welche Strukturen fehlen Jugendlichen für ihre Freizeitgestaltung?
•    Wie stellen sich Jugendliche Strukturen der offenen Jugendarbeit in der Gemeinde vor?
(Die komplette Kurzzeitanalyse ist im Anschluss an den Sitzungsbericht aufgeführt.)

Nicole Friedrich vom Kreisjugendamt führte aus, dass die Kurzzeitanalyse nun als Grundlage für die Erarbeitung und Umsetzung eines Jugendarbeitskonzepts dienen könne. Diese solle unter Leitung eines so genannten Jugendarbeitsleasings mit zunächst 10 Wochenstunden bis Dezember 2011 und in Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Tätigen erfolgen. Hierzu gab es im Gremium kontroverse Wortmeldungen; eine Schwierigkeit stellte zum Beispiel die anfallenden Kosten in Höhe von rund 15.000 Eure für das Leasing dar. Letztlich votierte jedoch die Mehrheit des Gemeinderats für das Leasing, allerdings unter der Bedingung, dass nach einem halben Jahr ein Zwischenbericht erstellt werde, der dann als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen diene.

5. Bausachen
a) Neubau von zwei Doppelhaushälften mit Garagen und Stellplatz, Lippoldsweilerstr. 2, Unterbrüden
Der Bauherr beabsichtigt, auf dem Grundstück Lippoldsweilerstr. 2 im Ortsteil Unterbrüden ein Doppelhaus mit drei Garagen und einem Stellplatz zu errichten. Das Bauvorhaben liegt im Innenbereich von Unterbrüden, ein rechtskräftiger Bebauungsplan ist noch nicht vorhanden. Problematisch sehen sowohl die Verwaltung wie auch die Ratsmitglieder die geplante Ausführung der Garagen, denn hier müsse man rückwärts auf die stark befahrene und an dieser Stelle recht unübersichtliche Lippoldsweilerstraße ausfahren. Der Gemeinderat gab dem Bauvorhaben das erforderliche Einvernehmen der Gemeinde nur unter der Bedingung, dass die Ausfahrtsituation entschärft werde, indem unter anderem die Garagen um 90 Grad gedreht und 1 Stellplatz zwischen Straßenseite und Garagen angelegt werde.


b) Bauvoranfrage zur Grundrisserweiterung zum Anbau eines Zimmers und eines Bads an das Wohnhaus, Tiefental 4 im Tiefental
Der Bauherr beabsichtigt, das bestehende Wohnhaus Tiefental 4 zu sanieren und im Zuge dieser Baumaßnahme den Grundriss um ca. 24 m² insbesondere zum Einbau eines Bades und eines kleineren Zimmers zu erweitern.
Das Bauvorhaben liegt im Außenbereich. Die Erschließung wird durch den Anschluss an die vorhandene Trinkwasserleitung der Stadtwerke Backnang und durch den Bau einer geplanten Sammelgrube für Schmutzwasser gesichert. Gemäß § 35 Abs. 4 Ziff. 5 Baugesetzbuch ist die Erweiterung eines Wohngebäudes unter folgenden Voraussetzungen möglich, dass das Gebäude zulässigerweise errichtet worden ist und die Erweiterung im Verhältnis zum vorhandenen Gebäude und unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse angemessen ist. Diese beiden Voraussetzungen sind nach Auffassung der Verwaltung erfüllt. Nach Durchführung der Maßnahme ist es möglich, das bis vor wenigen Jahren als Wohnhaus genutzte Gebäude langfristig zu erhalten. Der Gemeinderat gab sein Einvernehmen zur Baumaßnahme nur unter der Bedingung, dass das Gebäude tatsächlich sanierungsfähig ist, also aus statischer Sicht eine Renovierung zulasse und die Erschließung insbesondere die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gesichert werde. Ein Abbruch und anschließender Wiederaufbau sei nicht zulässig.


6. Annahme von Spenden

Der Gemeinderat stimmte der Annahme bzw. Vermittlung der nachfolgenden Spenden zu:

Für die Kindergärten spendete der TSV Oberbrüden
Für die Gemeinde Auenwald (Zuschuss für bedürftige Kinder) spendete Großer Herma
Für die Diakoniestation (Spenden statt Karten) spendete:
Annemarie Traub, Alfred Kroder, Günter und Ingrid Ruff, Petra und Karl-Heinz Graf, Ingrid Graupmann, Ilse Lederer, Böhret GmbH & Co. KG, Maria Strempfer, FDP Ortsverein Weissacher Tal, Kathrin Stürzl, Eberhard Blank, Johann Locher, Günter Walter.


Jugendarbeit in der Gemeinde – Vorstellung der Kurzzeitanalyse im Rahmen der Gemeindratsitzung vom 24. Januar 2011, Tagesordnungspunkt 4

In Kooperation mit dem Fachbereich Jugendarbeit des Kreisjugendamtes wurde in der Gemeinde Auenwald vom 1. November 2010 bis 13. Dezember 2010 eine Kurzzeitanalyse durchgeführt.

Zentrale Fragestellungen für die Kurzzeitanalyse waren:
•    Was machen Jugendliche in ihrer Freizeit in der Gemeinde?
•    Welche vorhandenen Strukturen der Jugendarbeit werden bereits genutzt/ sind bekannt?
•    Welche Strukturen fehlen Jugendlichen für ihre Freizeitgestaltung?
•    Wie stellen sich Jugendliche Strukturen der offenen Jugendarbeit in der Gemeinde vor?

Im Rahmen der Kurzzeitanalyse wurde auf qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung bzw. der sozialraumorientierten Jugendarbeit zurückgegriffen.
Die Methoden und Ergebnisse werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Jugendbefragung als Quantitative Methode der Sozialforschung:
In Kooperation mit dem Bildungszentrum Weissacher Tal wurden alle in Auenwald lebenden Schüler befragt. Das Bildungszentrum wird derzeit von 502 Schülern aus Auenwald besucht. An alle Klassenlehrer mit Schülern/innen aus Auenwald wurden dementsprechend Fragebögen ausgegeben. Insgesamt konnte ein Rücklauf von 387 Fragebögen verzeichnet werden. Zur Auswertung wurden die Fragebögen aller 13-17 jährigen Schüler/innen in der Gemeinde herangezogen. Hierbei konnte auf 200 Fragebögen zurückgegriffen werden. Dies entspricht in dieser Altersgruppe 60% der in Auenwald lebenden Jugendlichen. Damit erreicht die Befragung eine hohe Repräsentativität.

Statistische Grunddaten
Sowohl im Hinblick auf die Geschlechterverteilung wie auch die Verteilung der Schulformen ist von einer Normalverteilung auszugehen.
Die Jugendlichen verteilen sich weiterhin proportional entsprechend der Bevölkerungsstatistik in den einzelnen Teilorten. Prozentual wurden in Mittel- und Oberbrüden mit 70% der dort lebenden Jugendlichen die meisten Jugendlichen erreicht.
Im Hinblick auf den Migrationshintergrund gibt es keine Besonderheiten.

Zufriedenheit mit Wohnort und Freizeit

Grundsätzlich sind die Jugendlichen mit ihrem Wohnort zufrieden. Im Vergleich dazu bemängeln sie stark die Angebotspalette der Freizeitmöglichkeiten. Im Altersvergleich ist dabei festzustellen, dass mit steigendem Alter auch die Zufriedenheit abnimmt. Liegt die Zufriedenheit bei 13 und 14 jährigen noch bei durchschnittlich 50%, geben nur noch rund 20 -25% der 15-17 Jährigen an, zufrieden mit den Angeboten zu sein.

Freizeitaktivitäten und Freizeitangebote
Was machen Jugendliche eigentlich in ihrer Freizeit? Mit umgerechnet 14% am häufigsten vertreten ist „im Internet surfen“. Darauf schließen sich mit 11% „sich mit Leuten treffen“ und „Musik hören“ an. Aber auch Sport als aktive Freizeitnutzung sowie Konsolenspiele und Fernsehen, als eher passiver Part, sind vertreten. Dies entspricht auch den Ergebnissen der 16. Schell Jugendstudie 2010.

Im Hinblick auf die vor Ort bekannten Angebote außerhalb der Vereine wurden das Juff mit 18% als auch kommunale Angebote wie Hartplätze, Spielplätze und das Kinderferienprogramm mit 11% am häufigsten genannt. Mit 24% gaben jedoch auch viele Jugendliche an, keine Angebote zu kennen. Dies spiegelt sich auch bei der Frage wieder, warum Jugendliche nicht im Verein sind. Hier gaben 15% an, die Angebote nicht zu kennen.
 

Neben den bekannten und genutzten Angeboten interessierte innerhalb der Befragung natürlich auch, welche Angebote sich Jugendliche in der Gemeinde wünschen. Events (Konzerte, ...) (22%), Jugendräume/ öffentliche Treffpunkte (20%) und Jugenddisco (11%) wurden als jugendrelevante Freizeitmöglichkeiten am häufigsten genannt. Bei den 13-14 jährigen Schülern/innen stand mit fast 14% der Wunsch nach einer Downhillstrecke bzw. Skaterbahn ganz vorn auf der Wunschliste.

Offene Jugendarbeit
Ein weiterer Schwerpunkt der Befragung sollte nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung und in Orientierung am Gemeindeentwicklungsplan der Bereich offene Jugendarbeit darstellen. Nachdem sich in den vorangestellten Fragen schon eine Mehrheit für Räume der offenen Jugendarbeit ausgesprochen hatte, konnten die folgenden Fragen zur Konkretisierung der Ausgestaltung genutzt werden. Hierbei ist festzustellen, dass 50% der Jugendlichen selbstverwaltete Räume wünschen und 41% teilbetreute Räume anstreben. Weiterhin ist festzustellen, dass Jugendliche vorrangig als Nutzer in den Räumen auftreten wollen, was selbstverwaltete Strukturen eher in Frage stellt. Einige Jugendliche können sich im begrenzten Rahmen vorstellen z.B. bei Renovierungsarbeiten oder im Thekendienst aktiv zu sein. Für die Betreuung der Öffnungszeiten scheinen nur wenig Jugendliche Interesse zu haben.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass Jugendliche vor allem in den drei größten Teilorten einen Jugendraum wünschen. Seitens der Ausstattung der Jugendräume sind die Jugendlichen recht realistisch. Sofas, Musik, Billard und Kicker stehen ganz vorn auf der Wunschliste. Weiterhin sprechen sich die Jugendlichen für regelmäßige Aktionen und besondere Angebote, sowie die Nähe zu Sportplätzen aus.

Ortsbegehung als Methode der sozialraumorientierten Jugendarbeit:
Die Orts-/ Teilortbegehung wurde in 2 Schritten durchgeführt. Zunächst wurden, um jugendrelevante Orte zu begehen und einen allgemeinen Eindruck von der Gemeinde Auenwald zu erhalten, alle Teilorte ohne Kontaktaufnahme zu Jugendlichen aufgesucht. In einem zweiten Schritt wurden die Teilorte an 2 Nachmittagen/ Abenden aufgesucht und zu Jugendgruppen Kontakt aufgenommen. In den Gesprächen mit den Jugendlichen bestätigten sich die Ergebnisse der Befragung nochmals. So gaben alle Jugendgruppen an, dass es ihnen an Räumen mangelt und konkretisierten ihre Wünsche hinsichtlich der Verortung von Jugendräumen. So bemerkten Jugendliche in Lippoldsweiler/ Hohnweiler, dass das Alte Rathaus ein zentraler und gut zu erreichender Ort für einen Treff wäre. Jugendliche in Mittelbrüden und Unterbrüden würden gern einen Raum in der Nähe der Auenwaldhalle nutzen.

Die weiteren Schritte wurden in der Gemeinderatsitzung erörtert ( siehe Bericht Gemeinderatsitzung vom 24. Januar 2011)